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Aus alt mach neu! Wie Du ein Profi im Upcycling wirst

Lesedauer ca. 4 Minuten

Ein großes Thema ist und bleibt unsere Umwelt und unseren Umgang mit ihr. Worte wie Klimawandel, Klimaschutz sowie klimatische Veränderungen sind in unserer Gesellschaft weiter in den Mittelpunkt gerückt. Neuer Trend hinsichtlich ökologischer Nachhaltigkeit: Upcycling. Nie zuvor gehört bzw. Du fragst Dich, was hinter diesem Phänomen steckt? Wir haben genauer hingeschaut und zeigen Dir einfache Tipps und Tricks, wie Du zum absoluten Upcycling-Profi wirst.
Eine Sitzgelegenheit mit Polster aus alten Paletten.
Inhalt

Was ist Upcycling?

Hinter dem Begriff steckt in erster Linie eine einfache Methode, wobei Abfall und Müll wiederverwertet werden. Aber ist das nicht Recycling? Nicht ganz, denn es grenzt sich bewusst von diesem Verfahren ab, bei dem Abfälle oder Teile davon aufbereitet und zu neuen Rohstoffen umgewandelt werden. An dieser Methode wird allerdings kritisiert, dass so die Qualität des Produktes verringert wird. Manche bezeichnen das klassische Recycling daher als „Downcycling“. Hingegen wird beim Upcycling versucht, den Wert des Abfalls durch Weiterverarbeitung zu erhöhen. Kaputte Dinge werden zu neuen Gegenständen umgebaut. Dazu gehören auch Stoffe, die sich nur schwer recyceln lassen. Auf diese Weise werden Geld, Energie und Rohstoffe eingespart. Klingt schon mal sinnvoll, oder? Das Besondere ist, dass aus jedem kaputten Stück sich neue Dinge fertigen lassen. Als Ausgangsmaterial kann hierfür so gut wie alles verwendet werden. Zum Beispiel kaputte Kleidung, alte Bücher, Plastikflaschen, Autoreifen, Computerverkleidung etc.

Der Unterschied zwischen Upcycling und Recycling

Trotzdem fragst Du Dich, was genau der Unterschied zwischen den beiden Begriffen Upcycling und Recycling ist? Da der Trend vor allem in Deutschland weiter zum Upcycling geht, hilft Dir diese Übersicht weiter:

Was ist Recycling?
Bei diesem Verfahren werden Verpackungen, Pfandflaschen usw. wiederverwertet. Dies geschieht aber ausschließlich mit Müll und Abfällen, der vor der Entsorgung getrennt wurde. Die Wiederverwertung hat den Vorteil, dass nachwachsende Rohstoffe öfter genutzt werden können. Daher ist eine korrekte Mülltrennung im Haushalt sehr wichtig.

Was ist Upcycling?
Die Überschrift des Beitrages hat es bereits verraten: Der Grundgedanke beim Upcycling ist es, aus Altes und Benutztes, etwas Neues zu kreieren. Das Wort „up“ stammt aus dem Englischen und bedeutet „hoch“ bzw. „nach oben“. „Recycling“ steht für Wiederverwertung. Also werden somit Abfallprodukte oder scheinbar nutzlose Produkte in neuwertige Stoffe bzw. Gegenstände umgewandelt und sinngemäß „aufgewertet“. Die Aufwertung steht dabei im direkten Gegensatz zu dem Verfahren des Downcyclings, dabei werden Rohstoffe der vorhandenen Materialien also nicht „verschwendet“.  

Wie funktioniert Upcycling?

Upcycling muss nicht unbedingt aufwendig sein. Oft reicht es schon aus, dass Du einem alten, kaputten Gegenstand eine neue Aufgabe zuschreibst. So kann zum Beispiel ein alter Schuh zu einem Blumentopf verwandelt werden.

Ein sehr großer Müllproduzent ist Plastik. Besonders häufig werden aus Plastikflaschen oder -tüten neue Dinge gefertigt, da von ihnen sehr viel in den Müll wandert.

Person setzt alte Pflastersteine im Garten als Abgrenzung für ein Beet ein.

Mittlerweile stellen eine Reihe von Unternehmen Produkte nach der Philosophie des Upcyclings her. Zum Beispiel verarbeitet das Schweizer Modeunternehmen Freitag alte Lkw-Planen zu Taschen, Portemonnaies, Handyhüllen und Co.

Was wird durch Upcycling gewonnen?

Du kannst Dir vorstellen, dass es eine Menge an Energie bedarf, wenn neue Rohstoffe gewonnen oder Rohmaterial neu hergestellt werden muss. Der Energieverbrauch, der dafür nötig ist, ist enorm hoch. Beim Upcycling werden somit die Energiekosten verringert und Strom, Wasser und Zeit gespart. Daran hängt weiterhin ein langer Prozessverlauf, den die Wiedergewinnung oder Neuherstellung mit sich zieht, wie zum Beispiel die Luft- und Wasserverschmutzung. Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass bei der Prozedur auch Gase entstehen, die wiederum die Luft verschmutzen und das Abwasser gleichzeitig wieder entsorgt werden muss.

Hilft Upcycling unserer Umwelt?

Wir alle sollten uns Gedanken um unsere Umwelt und die Natur, in der wir leben, machen. Zum Glück erkennen immer mehr Menschen die Wichtigkeit, dass gerade diese geschützt werden muss. Doch unsere natürlichen Ressourcen schwinden. Mit neuen Denkweisen und nachhaltigem Handeln wird genau das Gegenteil dieser Entwicklung bewirkt. Daher ist der Gedanke, aus alt neu zu machen, richtig. Upcycling ist umweltschonend und bringt enorme Ersparnisse, da die Neuproduktion einige Kosten hervorbringen. Das Umdenken sowie ein anderes Bewusstsein zur Wiederverwertung ist ein wichtiger Schritt von der sogenannten „Wegwerfgesellschaft“ Abstand zu nehmen. Das Ziel: eine Kreislaufwirtschaft.

So wirst Du zum Upcycling-Profi

Es gibt einige Punkte, die beim Vorgang sehr wichtig sind. Wenn Du diese Tipps beachtest, kannst Du in kurzer Zeit zum echten Profi in Sachen Wiederverwertung werden:

  1. Für Deine Planung und Umsetzung gilt grundsätzlich: Das Ziel ist es, einen neuen Gegenstand herzustellen, mit möglichst geringem Materialaufwand und geringen Energiekosten.
  2. Hast Du Lust auf Upcycling, solltest Du nicht extra ein neues Produkt kaufen, um daraus ein hochwertiges herzustellen.
  3. Oft brauchst Du für ein Upcycling-Projekt einige neue Materialien für die Aufwertung, seien es Schrauben oder Farbe. Sinnvoll ist es, vorher genau zu überlegen, was Du brauchst, um Deine Idee umzusetzen. Du solltest es vermeiden, umweltschädliche Materialien extra zu kaufen, die Du sonst nie kaufen würdest und die nach einmaliger Benutzung später halbvoll irgendwo herumstehen, bis sie schließlich entsorgt werden müssen. Somit schaffst Du zwar ein neues aufgewertetes Produkt, aber erzeugst gleichzeitig wieder unnötigen Abfall.
  4. Fall Du Upcycling-Produkte kaufst, solltest Du darauf achten, dass sie auch wirklich upgecycelt bzw. nachhaltig hergestellt wurden. Wenn Möbel oder Accessoires billig produziert und nur „auf alt gemacht“ sind, hat das natürlich nichts mit Wiederverwertung und Ressourcenschonung zu tun.
  5. Upcycling sollte immer erst der letzte Schritt sein, wenn wirklich gar nichts mehr geht. Oft lassen sich kaputte Dinge mit etwas Geschick wieder reparieren bzw. aufbereiten und sie können ihren eigentlichen Zweck weiterhin gut erfüllen.
  6. Generell gilt: Vermeiden ist immer besser statt kaufen, auch wenn es später wiederverwendet wird.
  7. Am Ende wird das aufgewertete Produkt irgendwann kaputtgehen. Dann solltest Du auch hier auf die richtige Entsorgung achten.

Ratgeber: 10 wissenswerte Beispiele für Upcycling

  1. Bereits ein Klassiker und in vielen Wohnungen zu finden. Aus alten Europaletten können Gartenmöbel, Betten, Stühle etc. kreiert werden.
  2. Der Kaffeesatz landet nicht in der Tonne, sondern aus dem Abfallprodukt werden neue Kaffeetassen und Becher gewonnen.
  3. Aus alten Glasflaschen können Tischlampen entstehen, denn sie dienen als perfektes Gehäuse für die Glühbirne.
  4. Und für kaputte Glühbirnen gibt es auch eine Möglichkeit zur Wiederwertung: aus ihnen können Öllampen entstehen.
  5. Ein alter Stiefel wird kurzerhand zu einem Blumentopf umfunktioniert.
  6. Dieser tägliche Begleiter wandert eigentlich immer in den Müll: Toilettenpapierrollen. Sie sind vielmehr kleine Helfer in organisatorischen Dingen. So können zum Beispiel Kabel, USB-Stecker und Co. gut verstaut werden.
  7. Alte Flaschendeckel lassen sich hervorragend in kleine Teelichter verwandeln.
  8. Bücher, die bereits gelesen wurden, müssen nicht auf dem Flohmarkt landen. Sie sind perfekte Bücherregale für neue Genossen ihrer Art.
  9. Skateboard Decks eignen sich als Tischplatte oder Picknicktisch für Kinder.
  10. Last but not least: Eine gebrauchte Leiter könnte sich sehr gut als Regal machen.


Im Internet finden sich natürlich unzählige Beispiele für Upcycling. Viele davon sind jedoch sehr kompliziert bzw. es wird einiges an Geschick abverlangt. Die Umsetzung stellt sich dabei oft als mühsam und schwer heraus. Oder sie stammen aus den USA und sind durch unser Recycling-System oder für unsere kulturellen Zwecke weniger sinnvoll (zum Beispiel ein altes Computergehäuse in einen Briefkasten umwandelt). Einige der aufgelisteten Ideen sind aber sehr praktisch, einfach und in Deinen Alltag integrierbar oder dienen Dir als Inspirationsquelle. Daher sei auch gern kreativ und entwickle neue Ideen zum Upcycling.

Übrigens: Hier findest Du einige Ideen zum Upcycling mit Holz.

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