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Mehr Klimaschutz im Unternehmen – so klappt’s

Lesedauer ca. 4 Minuten

Der Klimaschutz ist eines der prägenden Themen der heutigen Zeit – in der Politik, im Privatleben und eben auch in Unternehmen. Besonders in Letzteren schlummert dabei ein großes Potenzial. Wie dieses Potenzial für mehr Klimaschutz genutzt werden kann, möchten wir in diesem Beitrag sowohl aus Sicht von Entscheidungsträgern als auch aus der Perspektive von Angestellten zeigen.
Person hält Tablet mit der Aufschrift „Go Green“ in der Hand.
Inhalt

Das Wichtigste in Kürze:

  • Verantwortung für mehr Klimaschutz: Unternehmen spielen eine wichtige Rolle beim Klimaschutz, da sie große Mengen CO₂ emittieren und Einfluss auf ihre Mitarbeiter haben.
  • Ansätze für Entscheidungsträger: Nachhaltige Geschäftspraktiken wie CSR und umweltfreundliche Produkte sind zentrale Ansätze für klimafreundliche Unternehmen.
  • Maßnahmen für mehr Klimaschutz: Wechsel zu erneuerbaren Energien, Reduzierung von Arbeitsreisen und Förderung öffentlicher Verkehrsmittel können CO₂-Emissionen senken.
  • Mitarbeiter-Initiativen: Auch Angestellte können durch Initiativen wie Mülltrennung oder Verzicht auf Einwegprodukte zum Klimaschutz beitragen.

So machst Du Dein Unternehmen klimaneutral

Unternehmen gelten als Schlüsselfaktor für mehr Klimaschutz: Zum einen, weil Unternehmen durch ihre Geschäftstätigkeiten teils für große Mengen CO₂ verantwortlich sind und zum anderen, weil Menschen dort viel Zeit verbringen – und damit auch Einfluss nehmen können.

Potenzial ist also da, aber wie kannst Du es nutzen? Das kommt mitunter auf Deine Stellung im Unternehmen an: Als Geschäftsführer, Teamleiter oder in einer Position mit Entscheidungsbefugnissen kannst Du zweifelsohne einen stärkeren Einfluss auf das Unternehmen ausüben als zum Beispiel ein Junior-Angestellter. Aber auch in der Rolle von einem gewöhnlichen Angestellten hast Du zahlreiche Möglichkeiten, Dein Unternehmen eigeninitiativ klimafreundlicher zu gestalten.

Um diesen unterschiedlichen Voraussetzungen gerecht zu werden, möchten wir die Möglichkeiten für mehr Klimaschutz im Unternehmen in diesem Beitrag von beiden Positionen beleuchten. Los geht’s.

Klimaschutz-Tipps für Entscheidungsträger 

Um Dein Unternehmen klimafreundlicher zu gestalten, gibt es verschiedene Hebel und Ansätze. Grundsätzlich steckt das größte Potenzial in der Ausrichtung des Unternehmens auf nachhaltige Geschäftspraktiken: Supply-Chain-Management mit Fokus auf Umweltschutz und soziale Standards, CSR-Praktiken einführen sowie umweltverträgliche Produkte und Dienstleistungen vertreiben.

Windrad aus der Perspektive vom Boden.

Allerdings ist die Umsetzung einer im Kern nachhaltigen Strategie ein umfassendes und weitreichendes Thema, welches sich von Unternehmen zu Unternehmen unterscheidet und von vielen Faktoren beeinflusst wird. Aufgrund der hohen Komplexität möchten wir uns in diesem Beitrag stattdessen auf allgemeine Ansätze fokussieren, die für alle Unternehmen (relativ) leicht umzusetzen sind und dennoch für mehr Klimaschutz im Unternehmen sorgen.

Ein guter Anfang: Eine CO₂-Bilanz aufstellen

Am Anfang eines nachhaltig orientierten Unternehmens steht die CO₂-Bilanz. Entweder selbst oder gemeinsam mit einem der zahlreichen Anbieter bilanzierst Du alle Faktoren, die für die Freisetzung von CO₂-Emissionen im Unternehmen verantwortlich sind. Dazu gehören zum Beispiel direkt im Unternehmen erzeugte Emissionen (auch Scope 1 genannt) und indirekte Emissionen aus eingekaufter Energie (Scope 2). Aber auch alle indirekten Emissionen innerhalb der eigenen Wertschöpfungskette (Scope 3) gehören in die CO₂-Bilanz des Unternehmens.

Die CO₂-Bilanz im Unternehmen

  1. Scope – direkt erzeugte Emissionen: z. B. Verbrauch von Brennstoffen im Betrieb, Fuhrpark
  2. Scope – indirekt erzeugte Emissionen: z. B. eingekaufte Energie in Form von Strom, Wärme, Kältemittel
  3. Scope – alle weiteren Emissionen: z. B. elektronische Geräte, Abfälle, Geschäftsreisen, Anfahrt von Mitarbeitenden

Die Aufstellung der CO₂-Bilanz ist zwar beim ersten Mal mit einigem Aufwand verbunden, lohnt sich in Bezug auf den Klimaschutz aber allemal. Denn: Darin erkennst Du schnell, wo noch Verbesserungspotential herrscht. Oder wo Dein Unternehmen schon gut aufgestellt ist. Die CO₂-Bilanz ist ebenfalls wichtig, um Reduktionsziele zu benennen und Euren Fortschritt zu kontrollieren.

Außerdem: Nachdem Du weißt, für wie viele Tonnen CO₂ Dein Unternehmen im Jahr verantwortlich ist, kannst Du die Emissionen einfach über entsprechende Klimaschutzprogramme kompensieren lassen. Das ist ein guter Weg, neben der Umsetzung von klimafreundlicheren Methoden im Unternehmen, den Klimaschutz voranzubringen.

Tipps für mehr Klimaschutz im Unternehmen

Basierend auf Deinen Erkenntnissen über Dein Unternehmen kannst Du anfangen, Maßnahmen umzusetzen, um CO₂-Emissionen einzusparen. Zum Beispiel, indem Du für Strom und Heizung von fossilen Energieträgern wie Kohle und Gas auf nachhaltige Alternativen wie Ökostrom und Biogas wechselst. Langfristig können auch nachhaltigere Technologien wie beispielsweise eine Wärmepumpe anstelle der Gasheizung umgesetzt werden.

Ein Zug fährt durch eine Alpenlandschaft mit schneebedeckten Bergen im Hintergrund.

Ebenfalls mit hohen CO₂-Emissionen verbunden: Anfahrten ins Büro sowie Arbeitsreisen. Anstatt für ein Meeting quer durch das Land, den Kontinent oder die Welt zu reisen, frage Dich, ob es nicht auch online durchgeführt werden kann – die Corona-Zeit hat gezeigt, dass auch das geht. So sparst Du nicht nur viele CO₂-Emissionen ein, sondern auch Kosten und Zeit. Und wenn die Reise wirklich notwendig ist: wähle eine Bahnreise anstatt einem Flug oder einer Anreise mit dem Auto bzw. bilde Fahrgemeinschaften, wenn der Firmenwagen zum Einsatz kommt. Und was die Anreise zum Büro angeht: Ein Firmenticket für den öffentlichen Nahverkehr könnte das richtige Signal an Deine Angestellten setzen, das eigene Auto stehenzulassen und mit dem ÖPNV ins Büro zu kommen.

Noch ein Tipp zum Abschluss: Benenne einen Klimaschutz-Beauftragten im Unternehmen, der sich fortlaufend um die Umsetzung der beschlossenen Maßnahmen kümmert. So kannst Du Dir sicher sein, dass Dein Unternehmen fortlaufend klimafreundlicher wird.

Diesen Möglichkeiten hast Du als Angestellter

Doch nicht nur als Führungskraft im Unternehmen kannst Du den Klimaschutz im Unternehmen voranbringen: Auch als Angestellter gibt es viele Initiativen, die mit wenig Aufwand einen positiven Einfluss haben. Und: Vorschlagen kostet nichts. Wenn Dein Chef oder Deine Chefin also noch nicht mit dem Firmenticket für Bus und Bahn um die Ecke gekommen ist, nimm das Ganze doch selbst in die Hand und überzeuge die Führungsetage von den Vorteilen.

Wenn Überzeugungsarbeit nicht so Dein Ding ist, versuche es mit Maßnahmen auf einer anderen Ebene: Führe Mülltrennung ein oder frage Deine Kollegen, ob sie Lust haben, einmal pro Woche gemeinsam Mittagessen zu kochen. Oder öfter. Oder ob ihr einen vegetarischen Tag einführt. Hier ist der Erfolg natürlich sehr von der Motivation bzw. Bereitschaft Deiner Kollegen abhängig. So oder so: Je weniger Verpackungsabfall durch bestelltes Essen entsteht und je weniger Fleisch gegessen wird, umso klimafreundlicher wird auch das Unternehmen.

Verschiedene Abfallsorten liegen um ein Recycling-Symbol herum.

Eine weitere Möglichkeit ist zum Beispiel auch auf Leitungswasser (auf Wunsch mit einer Filteranlage) zu setzen oder Trinkwassersprudler zu verwenden, um den Verbrauch von Wasserflaschen zu reduzieren. Diese belasten das Klima mitunter durch ihr hohes Gewicht beim Transport und sind von der Qualität her nicht besser als Leitungswasser.

Fazit zum Klimaschutz im Unternehmen

Die hier aufgeführten Beispiele und Tipps sind nur einige der zahlreichen Möglichkeiten, den ökologischen Fußabdruck im Unternehmen zu reduzieren. Ob Du nun eine komplette Klima-Strategie für Dein Unternehmen konzipierst oder zunächst mit kleinen Anpassungen beginnst, mit jeder Maßnahmen gestaltest Du es Schritt-für-Schritt umweltfreundlicher.

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