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Styropor entsorgen: Möglichkeiten, Tipps und Kosten

Hier erfährst Du alles über diesen speziellen Abfall
Jetzt informieren und richtig entsorgen
Mit unseren Tipps klappt es im Handumdrehen

Jetzt Styropor bequem entsorgen

Probiere es aus: Es ist wirklich einfach

Zerbrochene Blöcke aus Styropor liegen auf einem Haufen.
Porträtbild

VON Dominik aktualisiert am 22.09.2023 | Lesedauer ca. 6 Minuten

Inhaltsverzeichnis

Das Wichtigste in Kürze:

  • Entstehung und Eigenschaften: Styropor entsteht aus Polystyrol-Granulat und Wasser­dampf und ist leicht, widerstandsfähig und hervorragend isolierend.
  • Vielfältige Anwendungen: Styropor findet in zahlreichen Bereichen Verwendung, darunter als Verpackungsmaterial, in Fahrradhelmen und im Baugewerbe als Dämmmaterial.
  • Entsorgungsmöglichkeiten: Styropor kann über den Hausmüll, Wertstoffhöfe oder Containerdienste entsorgt werden.
  • Kosten der Styropor-Entsorgung: Die Entsorgungskosten für Styropor variieren je nach Region und Volumen des zu entsorgenden Materials.

Was ist Styropor?

Styropor gehört zu den Dingen, bei denen sich ein Markenname als Wort für ein bestimmtes Produkt durchgesetzt hat. Wie Tempo anstatt Taschentuch oder Tesa anstatt Klebestreifen. Der Begriff Styropor wiederum wurde vom Chemiekonzern BASF geprägt. Dieser hat aus dem Kunststoff Polystyrol in den 1950er Jahren einen Schaumkunststoff hergestellt und ihn anschließend Styropor getauft. Aufgrund seiner starken Verbreitung hat sich der Markenname Styropor bis heute im Sprachgebrauch durchgesetzt.

Aber was genau ist nun Styropor? Der Ausgangsstoff ist ein perlförmiges Granulat aus dem Kunststoff Polystyrol. Gemeinsam mit Wasserdampf bläht sich das Granulat auf das ca. 50-fache seiner ursprünglichen Größe aus. So kommt es, dass Styropor zu 98 Prozent aus Luft und nur zu zwei Prozent aus Polystyrol besteht. Einmal verfestigt und in Form gebracht, kann das Material für verschiedenste Anwendungen genutzt werden.

Übrigens: Seit 2014 ist Styropor europaweit auch unter dem neuen Namen airpop bekannt. Doch egal wie das Material jetzt heißt, die Eigenschaften bleiben gleich: sehr leicht und sehr gut isolierend. Somit kommen zahlreiche Anwendungsgebiete für Styropor infrage.

Anwendungsgebiete von Styropor

Styropor ist extrem leicht, widerstandsfähig und isolierend. Kein Wunder also, dass der Kunststoff in zahlreichen Lebensbereichen Verwendung findet. Ob als Verpackungsmaterial für Gegenstände sowie Lebensmittel, bei der Herstellung von Fahrradhelmen oder als Fassadendämmung im Baugewerbe – die Einsatzmöglichkeiten sind breit gefächert.

Vor allem im Baugewerbe ist die Nachfrage groß. Der Grund: die niedrige Wärmeleitfähigkeit macht es zum idealen Dämmmaterial. Dazu wird das Styropor bzw. das expandierte Polystyrol (EPS), wie es in diesem Kontext häufig genannt wird, zusätzlich mit einem Flammschutzmittel behandelt.

Im Bereich der Wärmedämmung ist darüber hinaus noch eine zweite Art von aufgeschäumten Polystyrol von Bedeutung – das feinporigere XPS. Letzteres ist vor allem bekannt unter dem Namen Styrodur – ebenfalls eine Marke der BASF.

 

Styropor entsorgen: diese Möglichkeiten hast Du

Styropor von Verpackungsabfällen oder aus dem Haushalt kann über verschiedene Wege entsorgt werden: vom Hausmüll bis zum Containerdienst. Hier stellen wir Dir alle Möglichkeiten vor. Übrigens: Styropor aus dem Haushalt zählt als ungefährlicher Abfall und nicht – wie häufig angenommen – als Sondermüll.

Hausmüll

Verpackungsabfall aus Styropor kannst Du einfach über die Wertstofftonne oder den Gelben Sack/ die gelbe Tonne entsorgen. Aber: das gilt nur für Styroporverpackungen, Styropor-Chips, Styropor-Flocken und Co., die nicht mit anderen Abfällen verunreinigt wurden. Wenn zum Beispiel Lebensmittelreste an der Styroporverpackung hängen, solltest Du das Ganze besser im Restmüll entsorgen, da es ansonsten das Recycling erschweren würde.

Übrigens: Auch alte Gegenstände, die nur zu einem Teil aus Styropor bestehen, wie zum Beispiel ein kaputter Fahrradhelm, gehören in den Restmüll und nicht in die gelbe Tonne.

Sperrmüll

Styropor zählt als Verpackungsabfall, der in den Gelben Sack bzw. den Restmüll gehört. Im Sperrmüll hat Styropor also nichts zu suchen.

Wertstoffhof bzw. Recyclinghof

Alternativ zur Wertstofftonne und dem Gelben Sack kannst Du Deinen Verpackungsmüll aus Styropor auch bei verschiedenen Abgabestellen entsorgen. Dazu gehört zum einen der Wertstoffhof und zum anderen das Geschäft, in dem Du das verpackte Produkt gekauft hat. Letzteres ist nämlich dazu verpflichtet, die Styroporverpackung zurückzunehmen.

Containerdienst

Eine weitere Möglichkeit ist die Entsorgung von Styropor im Container. Diese Lösung ist vor allem für Unternehmen interessant, da in einem Container für Styropor große Mengen des Kunststoffs entsorgt werden können. Auch für Privatpersonen mit besonders viel Styropor Abfall bietet sich diese Option an. Vor allem, da Styropor aufgrund des großen Volumens leicht die Kapazitäten des Gelben Sacks bzw. der gelben Tonne sprengen kann.

Übrigens: Wenn Du Dämmplatten aus Styropor oder allgemein Styropor vom Bau bzw. als Baumaterial entsorgen möchtest, sieht die Entsorgung sehr unterschiedlich aus. Alles Wichtige dazu haben wir ausführlich hier erklärt: Baustyropor entsorgen sowie XPS entsorgen.

Praktische Tipps zur Entsorgung

  • Styropor ist nicht gleich Styropor – verschiedene Arten müssen unterschiedlich entsorgt werden
  • Styroporverpackungen sollten über die gelbe Tonne, den Wertstoffhof oder einen Containerdienst entsorgt bzw. zurück ins Geschäft gebracht werden
  • Verunreinigtes Styropor oder Gegenstände, die nur zum Teil aus Styropor sind (z. B. Helm oder Isolierbecher) gehören in den Restmüll

Styropor Entsorgung: die Kosten im Überblick

Im Restmüll oder in der gelben Tonne kommen auf Dich keine weiteren direkten Kosten beim Styropor Entsorgen zu. Lediglich die Gebühren, die Du bereits für die Entsorgung des Hausmülls durch die Müllabfuhr bezahlst, spielen mittelbar eine Rolle.

Anders sieht es aus, wenn Du einen Container für die Entsorgung von Styropor mietest. Dort liegen die Kosten beim Styropor entsorgen höher, denn in der Leistung ist die Anlieferung und Abholung des Containers sowie die fachgerechte Entsorgung inklusive. Je nach Standort und Volumen variieren die Kosten für einen Styropor Container. Eine genaue Auskunft über die Kosten an Deinem Ort (PLZ) erfährst Du hier: Kostenrechner für Styropor.

Zur Orientierung: In Berlin gestalten sich die Preise für die Entsorgung von Styropor ohne HBCD per Container wie folgt:

  • 3 m³ Styropor Container: Ca. 493,00 €
  • 5 m³ Styropor Container: Ca. 589,00 €
  • 7 m³ Styropor Container: Ca. 707,00 €
  • 10 m³ Container für Styropor: Ca. 1178,00 €

So läuft das Styropor Recycling ab

Unbehandeltes Styropor zum Beispiel von Verpackungen kann nach dessen Nutzung noch recycelt werden. Dazu werden die alten Styroporverpackungen gemahlen, die daraus entstehenden Styroporkügelchen anschließend entstaubt und gerundet, und zur erneuten Herstellung von Styropor verwendet.

Das Problem: Styropor, das Du über den Gelben Sack bzw. die gelbe Tonne entsorgst, wird in den Sortieranlagen meist noch ausgeschleust und anschließend der Müllverbrennung zugeführt. Der Grund? Durch die Verunreinigung mit anderen Abfällen im Gelben Sack ist das Recycling nicht mehr möglich bzw. unwirtschaftlich. So findet eine stoffliche Verwertung vom Styropor kaum statt. Lediglich unbehandeltes und nicht verunreinigtes Styropor, das bei Wertstoffhöfen, bei Verkaufsstellen sowie über einen Container entsorgt wird, kann tatsächlich noch recycelt werden.

Auch Styropor, das mit Flammschutzmittel (z. B. dem giftigen HCBD) behandelt wurde, kann nicht so einfach recycelt werden. Das kommt häufig bei Styropor Dämmungen vor.

Styropor bundesweit entsorgen

Du hast regelmäßig große Mengen Styropor zu entsorgen? Mit einem Container für Styropor bist Du auf der sicheren Seite. Die Entsorgung mit entsorgo ist unkompliziert und erfolgt fachgerecht sowie umweltfreundlich. Egal ob Berlin, Wuppertal oder Köln, wir arbeiten stets mit lokalen Transportunternehmen, Recyclinghöfen und Deponien zusammen, um die Transportwege möglichst kurzzuhalten.

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