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Berater entsorgo

Theo Weiss

Beratung Abfallmanagement

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VON Dominik aktualisiert am 03.01.2023 | Lesedauer ca. 8 Minuten

Estrich - ein Baustoff, der wortwörtlich auf dem Boden geblieben ist. So wenig wir im Alltag über den Estrich im Boden nachdenken, so unumgehbar wird er auf der Baustelle. Je nach Bestandteil und Art gibt es beim Estrich entsorgen große Unterschiede. Mit diesem Beitrag möchten wir die wichtigsten Fragen rund um das Thema Estrich entsorgen beantworten und geben Tipps zur Entsorgung.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Estrich-Arten: Es gibt verschiedene Arten von Estrich wie Betonestrich oder Gipsestrich, die anhand ihrer Bestandteile und verwendeten Füllstoffe unterteilt werden.
  • Abfallart: Für Estrich gibt es keine einheitliche Abfallart, da sich die Entsorgung aufgrund der verschiedenen Materialien unterscheidet.
  • Entsorgung: Je nach Estrich-Art kommt eine Entsorgung als Bauschutt, Bitumenabfall oder Baustoffe auf Gipsbasis infrage. Darüber hinaus muss der Estrich frei von Trennmaterialien und Verunreinigungen sein.

Was ist Estrich?

Estrich ist eine wenige Zentimeter dicke Nutz- und Verschleißschicht, die auf Bodenplatten oder Geschossdecken aufgetragen wird. Der Estrichboden kann direkt genutzt oder mit einem Bodenbelag versehen werden.

Handwerker legt stückweise Fliesen auf einen Estrichboden.

Estrich wird dabei entsprechend der Verbindung, die es mit dem Untergrund eingeht, in Verbundestrich sowie schwimmenden Estrich unterteilt. Beim schwimmenden Estrich ist zwischen dem Estrich und dem Boden eine Trenneinlage vorhanden. Verbundestrich wird hingegen direkt auf dem Untergrund aufgetragen.

Die unterschiedlichen Estrich-Arten im Überblick

Darüber hinaus gibt es verschiedene Estrich-Arten, die anhand der unterschiedlichen Bestandteile wie Zement, Gips oder auch speziellen Füllstoffen unterteilt werden. Anhand der für den Estrich genutzten Materialien ergeben sich die folgenden Estrich-Arten:

  • Zementestrich (Betonestrich)
  • Anhydritestrich (Gipsestrich)
  • Magnesitestrich
  • Asphaltestrich bzw. Gussasphaltestrich

Abfallschlüssel für die Entsorgung von Estrich

Je nach Zusammensetzung des Estrichs fällt er bei der Entsorgung unter einen der folgenden Abfallschlüssel:

  • 17 01 01 Beton
  • 17 01 06 Gemische aus oder getrennte Fraktionen von Beton, Ziegeln, Fliesen und Keramik, die gefährliche Stoffe enthalten
  • 17 01 07 Gemische aus Beton, Ziegeln, Fliesen und Keramik mit Ausnahme derjenigen, die unter 17 01 06 fallen
  • 17 06 05 Asbesthaltige Baustoffe
  • 17 08 02 Baustoffe auf Gipsbasis mit Ausnahme derjenigen, die unter 17 08 01 fallen
  • 17 08 01 Baustoffe auf Gipsbasis, die gefährliche Stoffe enthalten
  • 17 03 01* kohlenteerhaltige Bitumengemische
  • 17 03 02 Bitumengemische mit Ausnahme derjenigen, die unter 17 03 01 fallen

Estrich entsorgen – so geht’s richtig

Die verschiedenen Arten von Estrich sowie der Verbund mit Trennmaterialien wie Estrichpapier, Bitumen, Teer, Pappe oder Dämmstoffen macht das Estrich entsorgen teils schwierig. Denn: Um Estrich fachgerecht entsorgen sowie recyceln zu können, muss der Estrich möglichst frei von Verunreinigungen sein. Auch gibt es Unterschiede bezüglich der Entsorgung bei den einzelnen Estrich-Arten.

Fließestrich wird über einen Schlauch auf einem Boden mit Fußbodenheizung verteilt.

Beton- und Zementestrich entsorgen

Relativ unproblematisch verläuft die Entsorgung von Betonestrich bzw. Zementestrich. Ohne Anhaftungen kannst Du diesen bequem als Beton bzw. Bauschutt entsorgen. Wenn der Zementestrich Anhaftungen anderer nicht-mineralischer Abfälle wie Dämm- oder Klebstoffe, muss er als teurerer Baumischabfall deklariert werden.

Asphaltestrich bzw. Gussasphaltestrich entsorgen

Neuerer Asphaltestrich, der nach den 1970er Jahren verlegt wurde, ist grundsätzlich unproblematisch zu entsorgen. Hier kam ungefährliches Bitumen als Bindemittel zum Einsatz und nicht, wie häufig früher, Teer. Letzteres zählt zu den gefährlichen Abfällen und muss gesondert entsorgt sowie besonders vorsichtig vor Ort entfernt werden. Gussasphaltestrich kannst Du wiederum in einem Container für Bitumen entsorgen.

Anhydritestrich entsorgen

Anhydritestrich fällt wiederum unter Baustoffe auf Gipsbasis und darf nur mit zusammen mit anderen Gipsabfällen entsorgt werden. Auch hier ist darauf zu achten, dass bei der Entsorgung keine Anhaftungen anderer Abfallarten vorhanden sind.

Sonderfall: Asbest Estrich

In Gebäuden mit alten Estrichböden – vor allem, wo der Estrich zwischen 1960 und 1990 verbaut wurde – besteht die Gefahr von Asbest im Estrich. Der damals beliebte Baustoff wurde als Faserarmierung häufig für Estrich verwendet. Aber: Asbest im Estrich ist nicht immer gefährlich und muss sofort ausgetauscht werden. Wichtig ist, dass der Estrich unbeschädigt und nicht porös ist. Denn: Durch Abnutzung können die gebundenen Asbestfasern freigesetzt werden, was zu einem erheblichen Gesundheitsrisiko führen könnte.

Ein weiteres Problem ist, dass Du Asbest im Estrich nicht direkt erkennen kannst. Nur Hinweise wie das Datum oder Belege über die Baumaßnahme können Aufschluss geben. Gewissheit kann häufig nur ein Asbest Test liefern.

Und dann? Da Asbest unter die Gefahrstoffverordnung fällt, gelten für die Entsorgung einige Vorschriften. Mehr dazu erfährst Du hier: Asbest entsorgen: So machst Du es richtig.

So klappt die Estrich-Entsorgung im großen Stil

Wichtig für Großbaustellen: Wenn ein Verdacht auf Verunreinigung besteht oder gewisse Mengen, z. B. generell ab 200 Kubikmetern mineralischer Abfälle (in diesem Fall: Zementestrich), überschritten werden, ist es verpflichtend, den Bauschutt analysieren zu lassen. So wird sichergestellt, dass die Abfälle keine gefährlichen Stoffe enthalten und noch stofflich verwertet werden können. Häufig benötigen Deponien auch schon früher eine Analyse der Abfälle, mitunter ab 30 bzw. 50 Kubikmeter – die Vorgaben können sich von Ort zu Ort unterscheiden. Den Test muss stets eine Person durchführen, die einen Sachkundelehrgang nach LAGA PN 98 absolviert hat.

Anschließend kannst Du den Zementestrich einfach in Bauschuttcontainern fachgerecht entsorgen und recyceln lassen.

Mit diesen Kosten musst Du beim Estrich entsorgen rechnen

Die Kosten für Estrich entsorgen unterscheiden sich je nach der Abfallart. Zementestrich ohne Anheftungen kannst Du z. B. gemeinsam mit Betonabbruch entsorgen oder in einen Bauschutt Container geben. Zu den Kosten, die für Beton entsorgen und Bauschutt entsorgen anfallen, kannst Du in unseren zugehörigen Beiträgen mehr erfahren.

Bauschutt zusammengekehrt auf einem Estrichboden.

Anhydritestrich musst Du wiederum als Baustoff auf Gipsbasis entsorgen. Andere Estriche mit Anhaftungen aus Trennmaterialien wie Pappe, aber ohne gefährliche Stoffe, kannst Du als Baumischabfall entsorgen. Zuletzt gibt es noch Estriche mit Giftstoffen wie Asbestfasern, die entsprechend als gefährlicher Abfall zählen. Aufgrund der vielen Unterscheidungen lässt sich zu den Kosten für Estrich entsorgen keine pauschale Aussage treffen.

CO₂ und Estrich: Der ökologische Fußabdruck

Da sich die Estrich-Arten stark unterscheiden und z. B. schadstoffbelasteter Estrich nicht wiederverwerten lässt, orientieren wir uns beim Recycling von Estrich an zwei der meist genutzten Arten: Zement- sowie Anhydritestrich.

Recycling von Zementestrich

Während der CO₂-Fußabdruck, der durch Transport und Büro entsteht, für alle Estrich-Arten gleich ist, wollen wir beim Zement- sowie Anhydritestrich zusätzlich einen Blick in den Recyclingprozess werfen. Da Zementestrich ähnlich wie Beton und Bauschutt verwertet wird, können wir uns bei der Berechnung auf den Prozess beim Recycling von Bauschutt beziehen. Dabei fallen pro Tonne hergestelltem Sekundärstoff ca. 2,6 kg CO₂-Äquivalente an. Dieser Sekundärstoff wird daraufhin z. B. als Schotterschicht für den Straßenbau verwendet.

Von einem Fließband einer Recyclinganlage fallen kleine Steine sortenrein auf einen großen Haufen desgleichen Materials.

Recycling von Gipsestrich (Anhydritestrich)

Anhydritestrich werden auf Gipsbasis hergestellt und entsprechend als Baustoff auf Gipsbasis entsorgt. Estrich auf Gipsbasis und ohne Schadstoffbelastungen wie Asbest kann noch sehr gut recycelt werden. Beim Recyclingprozess entstehen aufgrund des höheren Energieaufwands mit 9,5 kg CO₂-Äquivalenten allerdings deutlich mehr Emissionen als beim Recycling von Zementestrich an. Der Vorteil hier ist wiederum, dass Gips beim Recycling kaum an Qualität einbüßt und z. B. für die Herstellung von neuen Gipskartonplatten genutzt werden kann.

So viel CO₂ fällt bei der Entsorgung an

Basierend auf den oben genannten Werten, entstehen pro Tonne (Zement-)Estrich, der entsorgt werden muss, circa 5 Kilogramm CO₂-Emissionen. Zementestrich gehört dabei zur übergeordneten Abfallart Bauschutt. Wenn Du mehr dazu erfahren möchtest, findest Du alles Wichtige in unserem Artikel Bauschutt entsorgen.

Bundesweite Entsorgung

Du willst direkt loslegen? Dann schau doch mal bei unserem Containerdienst vorbei. Bei entsorgo kannst Du Dir sicher sein, dass Dein Estrich fachgerecht entsorgt wird – und zwar bundesweit. Egal ob Berlin oder Köln, wir arbeiten stets mit lokalen Transportunternehmen und Recyclinghöfen zusammen, um die Transportwege möglichst kurzzuhalten. Indem Du einen Bauschuttcontainer für mineralischen Estrich mietest, unterstützt Du die korrekte Entsorgung und hilfst, den CO₂-Fußabdruck zu reduzieren.

Häufige Fragen zur Estrich-Entsorgung

Wie viel kostet es, einen m³ Estrich zu entsorgen?

Die Kosten bei der Estrich-Entsorgung hängen in erster Linie von dem Material ab. Zementestrich ohne Anhaftung kannst Du z. B. als Bauschutt entsorgen. Hier liegen die Kosten aktuell pro m³ bei ca. 70 Euro in Berlin, bei ca. 110 € pro m³ in München und ca. 100 € pro m³ in Frankfurt. Hinweis: Die Preise basieren auf den Kosten eines vergleichbaren 5 m³ Containers für Bauschutt.

Kann Estrich Asbest oder andere Schadstoffe enthalten?

Ja, in Gebäuden mit alten Estrichböden – vor allem, wo der Estrich zwischen 1960 und 1990 verbaut wurde – besteht die Gefahr von Asbest im Estrich. Auch schwarzer Kleber, welcher sich unter dem Estrich bzw. zwischen Estrich und Bodenplatten befindet, kann mit Schadstoffen wie Asbest oder Teer belastet sein.

Zählt Estrich als Sondermüll?

Nein. Gewöhnlicher Estrich zählt nicht als Sondermüll, sondern kann – je nach Zusammensetzung – als Bauschutt, Gipsabfall oder Baustellenmischabfall entsorgt werden. Lediglich Estrich, der mit Schadstoffen wie Asbest versetzt ist, zählt als Sondermüll und muss entsprechend entsorgt werden.

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