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So läuft das Recycling von Bauschutt ab

Lerne über die Bedeutung vom Bauschuttrecycling
Einblicke in den Recycling-Prozess
So hoch ist die CO₂-Bilanz beim Recycling

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Eine Anlage zum Bauschutt recyceln in Vogelperspektive.

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Berater entsorgo

Theo Weiss

Beratung Abfallmanagement

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VON Dominik aktualisiert am 03.01.2023 | Lesedauer ca. 8 Minuten

Durch das Recycling von Bauschutt kann ein Großteil der mineralischen Stoffe wieder aufbereitet werden. Wir werfen einen Blick in den Recycling-Prozess von Bauschutt, zeigen Einsatzmöglichkeiten auf und erklären, wie hoch der CO₂-Fußabdruck beim Bauschutt entsorgen liegt.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Bedeutung vom Bauschutt-Recycling: Mit rund 60 Millionen Tonnen pro Jahr zählt Bauschutt zu den mengenmäßig größten Abfallarten in Deutschland.
  • Recyclingprozess: Bauschutt wird in speziellen Anlagen recycelt, wobei er zunächst von anderen Baumischabfällen getrennt, zerkleinert und nach verschiedenen Korngrößen sortiert wird.
  • Einsatzmöglichkeiten: Der Großteil des recycelten Bauschutts findet Verwendung im Straßenbau oder anderen Bauprojekten. Eine hochwertige Nutzung der Sekundärstoffe findet zurzeit noch kaum statt.
  • Vorteile des Bauschutt-Recyclings: Durch das Recycling von Bauschutt können Rohstoffe eingespart und ein Beitrag zur Kreislaufwirtschaft geleistet werden, was sowohl der Bauindustrie als auch der Umwelt zugutekommt.

Bauschutt Recycling: Ablauf, Vorteile und Einsatzmöglichkeiten

Um aus dem Bauschutt, der auf einer Baustelle anfällt, einen neuen Rohstoff zu gewinnen, muss er verschiedene Prozesse durchlaufen. Am Ende entsteht aus dem einstigen Abfall schließlich ein neuer Werkstoff, auch Sekundärstoff genannt. Die Idee: mit Recycling den Ressourcenverbrauch reduzieren und zugleich einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz leisten.

Was ist Bauschutt?

Zum Bauschutt zählen verschiedene mineralische Stoffe, die klassischerweise bei einer Baustelle, Renovierung oder einem Abriss anfallen. Dazu gehören z. B. Steine, Estrich, Beton, Ziegel sowie Fliesen und Keramik. Eine genaue Auflistung der mineralischen Abfälle sowie weitere Informationen über die Entsorgung findest Du auf unserer Seite Bauschutt entsorgen.

So läuft der Recyclingprozess von Bauschutt ab

Im ersten Schritt wird der Bauschutt für das Recycling in eine entsprechende Anlage transportiert. Dort muss er zunächst gegebenenfalls von anderen Baumischabfällen getrennt und vorsortiert werden. Anschließend wird der sortenreine Bauschutt mithilfe von speziellen Maschinen wie einem Backenbrecher zerkleinert. Zuletzt kommen Siebmaschinen sowie Sichter zum Einsatz, um den zerkleinerten Bauschutt nach verschiedenen Korngrößen zu sortieren. Darüber hinaus helfen (Magnet-)Abscheider, um mögliche Fremdstoffen wie Metalle vom Bauschutt zu entfernen.

Schaubild, das den Recyclingprozess von Bauschutt zeigt. Mithilfe von Transportbändern, Brechern, Sieben und Sichtern wird aus dem Bauschutt schlussendlich ein wieder verwendbares Rezyklat.

Der fertig zerkleinerte und sortierte Bauschutt kann jetzt als Baustoff erneut eingesetzt werden. So können durch das Recycling von Bauschutt bis zu 94 Prozent des Ausgangsstoffes wiederverwendet werden. Lediglich 6 Prozent müssen aufgrund von Verunreinigungen auf Deponien entsorgt werden, wo die Ressource dauerhaft verloren geht.

Einsatzmöglichkeiten von recyceltem Bauschutt

Der Großteil des recycelten Materials wird für den Unterbau im Straßenbau oder für Bauprojekte wie einen Lärmschutzwall eingesetzt. Und ersetzt damit Rohstoffe wie Kies und Schotter. Für einen hochwertigen Einsatz wie z. B. als Zuschlag für Recyclingbeton kommt das Recyclingmaterial nur infrage, wenn es zuvor auch sortenrein verarbeitet wurde.

Denn: Der Sekundärstoff aus gemischtem Bauschutt erfüllt meist nicht die strengen Normen, die an Baustoffe wie Beton gestellt werden. Hinzu kommen rechtliche Rahmenbedingungen, die die Nutzung von Recyclingmaterialien oft zusätzlich erschweren.

Vorteile vom Bauschutt Recycling

Ein großer Vorteil von Bauschutt Recycling ist, dass Rohstoffe wie Kies, Sand und Schotter eingespart werden können. Zwar sind diese Ressourcen in Deutschland noch ausreichend vorhanden, ihre Verfügbarkeit ist aber begrenzt und wird in Zukunft weiter zurückgehen. Der Grund dafür ist vor allem die zunehmende Erschließung von Flächen durch Bebauung und der Umweltschutz.

Eine Walze fährt auf einer frisch asphaltierten Straße. Neben dem Asphalt ist eine Unterschicht aus Schotter erkennbar.

Ein weiterer wichtiger Aspekt: Durch den Einsatz von recyceltem Bauschutt bewegen wir uns einen Schritt näher Richtung Kreislaufwirtschaft. Und das kommt nicht nur der Bau-Industrie zugute, sondern auch unserer Umwelt. So müssen zum einen weniger Ökosysteme neuen Abbaugebieten weichen, zum anderen werden durch den Recyclingprozess im Vergleich zur Neubeschaffung weniger CO₂-Emissionen ausgestoßen.

Auswirkungen vom Bauschutt Recycling auf die Umwelt

Da wir uns tagtäglich mit Entsorgungen und Recycling beschäftigen, ist uns der – oft vergessene – CO₂-Fußabdruck bei Entsorgungen besonders wichtig. Mit Beiträgen wie diesen möchten wir der Thematik mehr Gehör sowie Transparenz verschaffen.

Dabei spielt vor allem der Transport des Bauschutts zum Recycling-Unternehmen eine tragende Rolle. Hinzu kommen die CO₂-Emissionen, die durch das Aufbereiten des Abfalls, also dem Recycling selbst, anfallen. Abschließend müssen auch Faktoren im Unternehmen betrachtet werden, die durch die Energienutzung den CO₂-Fußabdruck anteilig erhöhen.

Hinweis: Um den CO₂-Fußabdruck einheitlich in CO₂ berechnen zu können, wurden alle relevanten Faktoren wie z. B. Kraftstoffverbrauch in CO₂-Äquivalente umgerechnet.

CO₂-Emissionen durch den Transport

Beginnen wir also am Anfang: dem Transport vom Bauschutt zur Recyclinganlage. Dabei ist vor allem die Distanz vom LKW-Fuhrpark zur Baustelle sowie von dort zur Recyclinganlage ausschlaggebend. Aber auch das Gewicht ist in Bezug auf den CO₂-Fußabdruck von Bedeutung. So stoßen laut dem Umweltbundesamt LKWs pro Kilometer und Tonne Gewicht durchschnittlich 111 Gramm Emissionen in CO₂-Äquivalenten aus.

Container-Größe3 m³5 m³7 m³10 m³
Gewicht4,2 Tonnen6,5 Tonnen9,1 Tonnen13 Tonnen
CO₂ pro Kilometer466 Gramm722 Gramm1010 Gramm1443 Gramm

Nehmen wir beispielsweise an, dass Du einen 5 m³ Bauschutt Container für 6,5 Tonnen Bauschutt zu Dir nach Hause bestellst. Für die Anfahrt in Berlin benötigt ein entsprechender Absetzkipper dafür durchschnittlich neun Kilometer. Für den Weg von Dir zum Recyclingbetrieb kommen weitere 12 Kilometer auf den Fahrplan. Insgesamt entstehen so ca. 15 Kilogramm CO₂-Emissionen, die durch den Transport anfallen.

CO₂-Emissionen beim Bauschutt Aufbereiten

Die CO₂-Emissionen, die während dem Bauschutt Recycling anfallen, beziehen sich vor allem auf den Energieaufwand, der für die Aufbereitungsanlage benötigt wird. Bei Bauschutt z. B. aus Betonbruch, Ziegel, Kalksandstein und Putz werden in diesem Prozess schätzungsweise 6,1 kWh pro Tonne Material für die Aufbereitung des Bauschutts benötigt.

Ein Bagger führt Bauschutt in eine Aufbereitungsanlage, aus der zerkleinerte Steine auf einem Fließband heraustransportiert werden.

Wenn wir diesen Energieaufwand mit den CO₂-Emissionen aus dem deutschen Strommix – 428 Gramm CO₂-Äquivalente pro kWh – verrechnen, ergibt sich ein CO₂-Fußabdruck von ca. 2,6 Kilogramm CO₂ pro Tonne Bauschutt.

Am Ende des Recyclingprozesses bleibt der Sekundärstoff, mit dem z. B. ein neuer Primärstoff aus Kies und Schotter ersetzt werden kann. Bei dem Abbau bzw. der Herstellung derartiger Baumaterialien würde je nach Zusammensetzung zwischen 7 und 20 Kilogramm CO₂ pro Tonne entstehen. Durch das Recycling können in diesem Fall also signifikante Mengen an CO₂-Emissionen eingespart werden.

Anmerkung: Die zugrunde liegenden Werte, die wir für die Berechnung herangezogen haben, stammen aus der Forschungsarbeit „Sekundärstoffe aus dem Hochbau“, veröffentlicht im Fraunhofer IRB Verlag.

CO₂-Emissionen durch Bürotätigkeiten

Wir arbeiten daran, Prozesse auch bei uns im Unternehmen nachhaltiger zu gestalten und ermitteln dafür auch anteilig den CO₂-Fußabdruck, der durch die Nutzung digitaler Geräte, der Beleuchtung und Co. anfällt. Dafür haben wir – basierend auf der Bürofläche – den allgemeinen Energieverbrauch pro Jahr berechnet. Zusätzlich haben wir den erhöhten Stromverbrauch durch die umfangreiche Nutzung von webbasierten Anwendungen berücksichtigt. Verteilt auf die Gesamtzahl an Container-Buchungen, die wir pro Jahr bearbeiten, entstehen dadurch ca. 0,4 Kilogramm an CO₂-Äquivalenten pro Entsorgung.

Einflussfaktoren auf die CO2-Bilanz vom Büro in Form von Wolken mit Beschriftungen.

Der CO₂-Fußabdruck vom Bauschutt Recycling im Überblick

Basierend auf den oben genannten Werten, entstehen pro Tonne Bauschutt, der entsorgt werden muss, circa 5 Kilogramm CO₂-Emissionen. Mit 2,6 Kilogramm CO₂ pro Tonne fällt der Recyclingprozess am stärksten ins Gewicht. Dicht gefolgt vom Transport mit ca. 2,3 Kilogramm CO₂ pro Tonne Bauschutt (bei einer Gesamtstrecke von 21 km – s. Beispiel in Berlin). Die anteiligen Bürotätigkeiten belegen mit 0,1 Kilogramm CO₂ pro Tonne den letzten Platz.

Zur Veranschaulichung: Pro gefüllter Mörtelwanne (80 Liter) Bauschutt fallen für die Wiederaufbereitung schätzungsweise 500 Gramm CO₂ an.

Fazit zum Bauschutt Recycling

Durch die fachgerechte Entsorgung von Bauschutt kann ein Großteil der Materialien einem neuen Zweck zugeführt werden. Dadurch werden Ressourcen geschont und ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz geleistet. In Bezug auf den CO₂-Fußabdruck fallen besonders der Transport sowie der Recyclingprozess mit den meisten Emissionen ins Gewicht. Aber auch der Energieverbrauch durch Bürotätigkeiten spielt beim CO₂-Fußabdruck eine Rolle.

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