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Holz Recycling: So wird Altholz noch verwertet

So läuft das Holzrecycling ab
Tipps für eine nachhaltigere Holznutzung
So hoch ist der CO₂-Fußabdruck beim Holzrecycling

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Maschine zerkleinert Holzpaletten zu Hackschnitzeln.

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Berater entsorgo

Theo Weiss

Beratung Abfallmanagement

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VON Dominik aktualisiert am 03.01.2023 | Lesedauer ca. 8 Minuten

Mehrere Millionen Tonnen Altholz fallen Jahr für Jahr in Deutschland an. Damit die wertvollen Holzabfälle nicht verloren gehen, muss das Altholz fachgerecht recycelt werden. Alle Möglichkeiten zum Holz Recycling sowie deren Auswirkungen auf den CO₂-Fußabdruck im Überblick.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Altholz in Deutschland: Jedes Jahr fallen Millionen Tonnen Altholz an. Um diese wertvolle Ressource zu nutzen, muss das Altholz ordnungsgemäß recycelt werden.
  • Stoffliche Verwertung: Diese Methode beinhaltet die Aufbereitung von Altholz zu Hackschnitzeln und Holzspänen, die dann zur Herstellung von neuen Werkstoffen wie Spanplatten verwendet werden.
  • Thermische Verwertung: Behandeltes Altholz, das nicht für die stoffliche Verwertung geeignet ist, wird in Recyclinganlagen zerkleinert und verbrannt, um Energie zu erzeugen.
  • Deponierung: Als letzte Option wird manchmal Altholz deponiert, insbesondere wenn es sich um gefährliche Abfälle wie PCB-Holz handelt.

Wie funktioniert das Holz Recycling?

Holz ist ein nachwachsender Rohstoff und gilt als klimaneutraler Energieträger. Damit die Ressource Holz bestmöglich genutzt werden kann, muss das Altholz fachgerecht recycelt werden. So schreibt es die Altholzverordnung vor. Grundsätzlich stehen dafür drei Wege zur Auswahl: die stoffliche Verwertung, die thermische Verwertung sowie die Deponierung. Wie die einzelnen Verfahren genau ablaufen und bei welchen Abfällen sie zum Einsatz kommen, erklären wir Dir in den nächsten Abschnitten.

Stoffliche Verwertung von unbehandeltem Holz

An erster Stelle steht beim Holzrecycling die stoffliche Verwertung. Durch die Aufbereitung von Altholz zu Hackschnitzeln und Holzspänen kann es zur Herstellung von neuen Werkstoffen wie Spanplatten verwendet werden. Dazu muss das Holz beim Recycling mithilfe von Vorbrechern und Mühlen zerkleinert werden. Außerdem werden durch (Magnet-)Abscheider Fremdstoffe wie Nägel und andere Metalle aussortiert und entfernt.

Seitenansicht mehrere übereinander liegender Spanplatten.

Für die stoffliche Verwertung eignen sich nur unbehandelte bis wenig behandelte Hölzer (Altholzkategorie A1-A2). Andere Arten von Altholz, die z. B. mit Holzschutzmittel behandelt wurden, sind für diese Art des Recyclings zu schadstoffbelastet. Derartige Holzabfälle mit niedrigerer Qualität können nur noch thermisch verwertet werden.

Thermische Verwertung von Altholz

Behandelte Holzabfälle wie lackiertes oder imprägniertes Holz (Altholzkategorie A2-A3) können aufgrund ihrer Verunreinigung in der Regel nicht mehr stofflich verwertet werden. In einer Altholzrecyclinganlage werden diese stattdessen zerkleinert und entsprechend der Altholzverordnung und dem Kreislaufwirtschaftsgesetz zur Energieerzeugung verheizt. Damit bei der Verbrennung der behandelten Hölzer keine gefährlichen Abgase in die Umwelt gelangen, werden Rauchgasfilter eingesetzt.

Deponierung: Gefährliche Holzabfälle

Die Deponierung von Abfällen gilt in Deutschland als letzte Option. In manchen Fällen bleibt allerdings nichts anders übrig, als die dauerhafte Lagerung bzw. Deponierung. Besonders bei gefährlichem Abfall, dem Sondermüll, fehlen häufig alternative Entsorgungsmöglichkeiten. Einer dieser gefährlichen Abfälle: PCB-Holz. Das giftige PCB (polychlorierte Biphenyle) ist zwar seit 1989 verboten, kommt aber manchmal bei alten Gebäuden in Dichtungsmassen und Anstrichen noch vor. Je nach Konzentrationsgrenze muss PCB-Holz daraufhin oberirdisch bzw. unterirdisch in Salzgestein deponiert werden, eine Wiederverwertung ist in der Regel nicht möglich. In manchen Fällen kommt eine Verbrennung in Sonderabfallverbrennungsanlagen infrage.

Wo wird Recyclingholz eingesetzt?

Hackschnitzel und Holzspäne aus der stofflichen Verwertung werden vor allem für die Herstellung von Spanplatten verwendet. Alternativ werden auch immer mehr Möbel aus Recyclingholz mit hoher Qualität angeboten, die aus alten Holzbalken, -Paletten und Co. bestehen. In diesen Fällen wurde das entsprechende Recyclingholz allerdings noch vor der Entsorgung anderweitig beschafft. Denn: Sobald Holzabfälle und Restholz in einer Recyclinganlage für Altholz landen, kommen dort am Ende meist nur noch Holzhackschnitzel und -Späne raus.

Ein LKW entlädt große Mengen Hackschnitzel vor einer Lagerhalle.

CO₂-Fußabdruck beim Recycling von Holz

Bevor aus Altholz neue Recyclingprodukte bzw. Energie erzeugt wird, müssen die Holzabfälle aufbereitet werden. Unabhängig von der Verwertungsart wird dabei für die Zerkleinerung der Abfälle sowie für die Abscheidung von Störstoffen ein Energieaufwand von ca. 7,88 kWh pro Tonne Altholz benötigt. Verrechnet mit den CO₂-Emissionen im deutschen Strommix ergibt sich daraus eine CO₂-Belastung von ca. 3,3 kg CO₂. Hinzu kommen die Emissionen durch den Transport der Holzabfälle zur Recyclinganlage und durch den anteiligen Energieverbrauch bei der Auftragsbearbeitung.

AufbereitungTransport (10 km)Auftragsbearbeitung
CO₂ (pro Tonne)Ca. 3,3 kgCa. 1,1 kg
CO₂ (pro Auftrag)Ca. 0,4 kg

Wenn es sich um Hackschnitzel aus behandeltem Altholz handelt, werden diese anschließend in einem Heizkraftwerk verbrannt. Pro Tonne Material können so ca. 238 kWh Strom erzeugt werden (Beispiel: Holzheizkraftwerk Ludwigsburg). Im Vergleich zu fossilen Brennstoffen werden damit pro Tonne Altholz ca. 102 kg CO₂ eingespart. Darüber hinaus entsteht ca. 1140 kWh Wärmeenergie, die Haushalte über ein Fernwärmenetz versorgen kann. Verglichen mit den CO₂-Emissionen von Gas und Heizöl könnten damit schätzungsweise weitere 260 bis 360 kg CO₂ eingespart werden. Vorausgesetzt, eine entsprechende Anlage mit Anschluss an das Fernwärmenetz ist vorhanden.

Wie viel CO₂ wird bei der Verbrennung von Holz freigesetzt?

Bei der Verbrennung von einer Tonne Holz werden im Schnitt 1,8 Tonnen CO₂ freigesetzt. Das entspricht der Menge an CO₂, die die verheizten Bäume zuvor aus der Atmosphäre aufgenommen haben. Nachwachsende Bäume nehmen das freigesetzte CO₂ wieder auf und schließen somit den Kreislauf.

Tipps für eine nachhaltigere Holznutzung

Holz ist ein nachwachsender Rohstoff und gilt als klimaneutraler Energieträger. Daher ist Holz grundsätzlich bereits nachhaltiger als Energie bzw. Produkte aus fossilen Rohstoffen wie Erdöl. Wenn Du bei Deinem nächsten Bauprojekt oder beim Möbelkauf auf (Recycling-)Holz setzt, bist Du schon auf einem guten Weg. 

Allerdings müssen Bäume erstmal nachwachsen, bis der Rohstoff Holz in gleichem Maße wieder zur Verfügung steht. Außerdem entziehen Bäume ihrer Umgebung CO₂ und binden es im Holz. Bei der Verbrennung des Altholzes wird das CO₂ wiederum freigesetzt. Daher ist auch hier die Devise: Holzabfälle so weit wie möglich vermeiden. Wenn sich Abfälle nicht vermeiden lassen, stelle sicher, dass Du Altholz, Sperrmüll und Co. stets fachgerecht entsorgst, damit das Holz recycelt werden kann – z. B. über einen Entsorgungsfachbetrieb oder einen Recyclinghof.

Da unbehandeltes Altholz noch stofflich verwertet werden kann, gilt es als hochwertiger beim Recycling als behandeltes Gebrauchtholz. Wenn Du bei einer Neuanschaffung also die Wahl hast, greife am besten zu unbehandeltem Holz – die Umwelt wird es Dir danken.

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