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An Ostern ins Warme: so wird Dein Urlaub nachhaltig

Lesedauer ca. 4 Minuten

Der Winterurlaub liegt bereits etwas zurück, der Frühling bringt neue Energie und Reiselust. An Ostern ist der Wechsel der Jahreszeiten häufig deutlich spürbar, sodass zahlreiche Menschen die Feiertage für einen ersten Urlaub ins Warme nutzen. Damit der Urlaub an Ostern nicht nur gut für Dich wird, sondern auch für die Umwelt, haben wir für Dich die wichtigsten Tipps für eine nachhaltige Reise parat.
Aufnahme einer Landschaft mit Feldern, wenigen Bäumen und einem kleinen Gebäude im Stil einer Finca in der Toskana.
Inhalt

Das Wichtigste in Kürze:

  • Alternative zur Flugreise: Nachtzüge sind eine umweltfreundliche Reiseoption mit Charme und ohne Zeitverlust.
  • Nachhaltige Unterkunftswahl: Selbstversorgende Unterkünfte reduzieren den Abfall und fördern lokale Produkte. Nachhaltige Hotels sind eine weitere Option.
  • Umweltfreundlich vor Ort: Verzicht auf Mietautos zugunsten von öffentlichen Verkehrsmitteln oder Fahrradverleih wirkt sich positiv auf den ökologischen Fußabdruck beim Reisen aus.
  • Vermeidung von Einmalprodukten: Trinkflaschen und Stofftaschen sind eine einfache Möglichkeit, Abfall vor Ort zu reduzieren.

Tipp Nr. 1: Südeuropa statt Karibik

Nach dem Winterurlaub bieten die Feiertage um Ostern vielen Arbeitenden die Möglichkeit, mit wenigen zusätzlichen Urlaubstagen etwas länger zu verreisen. Hinzu kommt, dass die meisten Schulen Osterferien haben. Wenig überraschend ist es also, dass viele diese Gelegenheit nutzen möchten, um über die Feiertage – mit oder ohne Kinder – zu verreisen.

Zu den beliebtesten Reisezielen an Ostern gehören Spanien, Portugal, Italien, Griechenland – aber auch weiter entfernte Urlaubsziele wie Thailand oder die Dominikanische Republik in der Karibik stehen hoch im Kurs. Im Sinne des Klimaschutzes solltest Du für eine Woche Ostern nicht quer durch die Welt reisen, sondern möglichst Südeuropa der Karibik vorziehen. Auch dort verspricht das Klima bereits angenehme Temperaturen sowie Entspannung um diese Jahreszeit. Vor allem kannst Du dahin deutlich umweltschonender anreisen, wie wir Dir im nächsten Tipp zeigen.

Wer auf einen Urlaub mit Langstreckenflug in die Ferne nicht verzichten kann, sollte sich dafür zumindest mindestens mehrere Wochen Zeit nehmen, damit sich die schlechte CO₂-Bilanz durch die Anreise etwas reduziert. Außerdem kannst Du Deine CO₂-Emissionen durch den Kauf von CO₂-Zertifikaten oder durch Spenden an Umweltorganisationen kompensieren. Die Kompensation ist auch bei kürzeren Flügen eine gute Möglichkeit, Deinen CO₂-Fußabdruck beim Reisen zu reduzieren.

Tipp Nr. 2: Reise entspannt mit dem Nachtzug

Dass die Reise mit dem Flugzeug umweltschädlicher ist als mit dem Zug, ist nichts Neues. Dennoch bietet das Flugzeug mit der kurzen Reisezeit einen immensen Vorteil, weshalb viele nicht darauf verzichten möchten. Dabei gibt es eine gute Alternative, bei der nicht nur die Anreisedauer als Störfaktor wegfällt, sondern die zugleich um ein Vielfaches umweltfreundlicher ist: der Nachtzug.

Person steht an einem geöffneten Fenster in einem Zug und schaut den Sonnenuntergang an.

Die Reise im Nachtzug stößt pro Person weniger CO₂-Emissionen aus, als z. B. das Auto oder das Flugzeug. Die grüne Art zu Reisen ist zweifelsohne ein Grund für die stark steigende Nachfrage nach Nachtzügen, aber nicht der einzige. So ist es für viele Reisende auch der Flair, nachts in einer Kabine im Zug zu übernachten und z. B. morgens in der Toskana aufzuwachen, der den Nachtzug so attraktiv macht.

Die hohe Nachfrage kommt auch bei den europäischen Bahnbetreibern an: während die Deutsche Bahn ihren Nachtzugverkehr „City Night Line“ noch im Jahr 2016 komplett eingestellt hat, möchte sie das Nachtzugnetz nun gemeinsam mit Partnern wie dem österreichischen ÖBB und seinen Nightjets in den nächsten Jahren wieder stark erweitern. Eines der erklärten Ziele: die Zahl der Nightjet-Reisenden bis 2026 auf drei Millionen pro Jahr verdoppeln. 

Für einen ersten Überblick haben wir Dir in dieser Tabelle einige – nicht alle – der bestehenden und geplanten Nachtzugverbindungen in Europa übersichtlich dargestellt:

UrlaubslandMögliche ReisezieleNachtverbindung
SchweizZürichz. B. Berlin nach Zürich
ÖsterreichWien, Innsbruck, Graz oder Salzburgz. B. Hamburg nach Wien
FrankreichParisz. B. München nach Paris
BelgienBrüsselz. B. Nürnberg nach Brüssel
NiederlandeAmsterdamz. B. München nach Amsterdam
ItalienRom, Venedig, Genua oder Florenzz. B. München nach Rom
KroatienZagreb oder Rijekaz. B. Stuttgart nach Zagreb
UngarnBudapestz. B. Stuttgart nach Budapest
SpanienBarcelonaab 2024 (über Zürich)

Tipp Nr. 3: Selbstversorgen statt All-inclusive

Neben der Anreise gehört die Unterkunft zu den wichtigsten Faktoren des CO₂-Fußabdrucks im Urlaub. Bei der Wahl der Unterkunft kannst Du zum Beispiel darauf achten, dass Du eine Unterkunft mit Selbstverpflegung anstatt All-inclusive-Hotel buchst. Der Extrakomfort eines stets gut gefüllten Buffets geht aufgrund des hohen Abfallaufkommens durch Lebensmittelabfälle und Verpackungen auf Kosten der Umwelt. Auch eine umfangreiche Zimmerausstattung mit elektronischen Geräten, die gute gefüllte Minibar, der beheizte Pool sowie Einmalprodukte wie Hausschlappen sowie Hygieneartikel in Miniaturausgabe verschlechtern beim Hotel die Abfall- und Klimabilanz deutlich.

Gedeckter Frühstückstisch neben einem Obstbaum mit Ausblick auf Berge.

In einer Unterkunft für Selbstversorger kauft man wiederum in der Regel nur die Lebensmittel und Produkte, die man auch wirklich benötigt, oder geht in einem Restaurant vor Ort essen. Am besten sind regionale Lebensmittel aus der Gegend: So kommst Du in den Genuss regionaler Spezialitäten und unterstützt zugleich die lokalen Geschäfte.

Alternativ kannst Du Hotels wählen, die auf Nachhaltigkeit achten: Suche nach Unterkünften, die nachhaltig wirtschaften und sich für den Umweltschutz einsetzen, z. B. indem sie erneuerbare Energien nutzen oder Abfall- und Recyclingprogramme haben. Plattformen wie Good Travel oder bookitgreen können Dir bei der Suche nach nachhaltigen Unterkünften helfen.

Tipp Nr. 4: Leihe Dir ein Fahrrad vor Ort aus

Für einen umweltfreundlichen Urlaub solltest Du vor Ort auf ein Mietauto verzichten und stattdessen öffentliche Verkehrsmittel nutzen oder Dir ein Fahrrad ausleihen. Damit bleibst Du nicht nur fit und aktiv, sondern lernst auch Deinen Urlaubsort auf eine nachhaltige Art und Weise kennen. Fern vom Autoverkehr und vom Stress hinterm Steuer. 

Tipp Nr. 5: Vermeide Einmalprodukte

Bei unserem letzten Tipp, Nummer Fünf, geht es vor allem um die täglichen Dinge. Vergiss zum Beispiel nicht, Deine eigene Trinkflasche für die Reise einzupacken. Es gibt kaum einen einfacheren Weg Müll zu reduzieren, als eine eigene auffüllbare Trinkflasche mitzubringen. Unser Geheimtipp: Benutze eine Trinkflasche mit eingebautem Filter. Damit kannst Du – je nach Filterkapazität – auch problemlos Wasser aus Flüssen bzw. aus Gebieten, wo das Leitungswasser sonst zu verunreinigt wäre, filtern und unterwegs sorgenfrei genießen.

Person wirft Plastikflasche in einen Mülleimer.

Außerdem lohnt es sich, eine Stofftasche mitzubringen: Leer wiegt sie so gut wie nichts und beim Einkaufen kannst Du damit einfach und effektiv Einwegplastik vermeiden. 

Fazit

Wenn Du Deinen ökologischen Fußabdruck im Urlaub effizient reduzieren möchtest, musst Du vor allem an den großen Schrauben drehen. Dazu gehört zum einen die Anreise, die je nach Verkehrsmittel ein wahrer Klimakiller werden kann. Zum anderen gibt es bei der Wahl der Unterkunft ebenfalls große CO₂-Einsparpotenziale. Und mit den kleineren Tipps für Deinen Urlaubsalltag vor Ort kannst Du Deinen CO₂-Fußabdruck mit wenigen Anpassungen zusätzlich Schritt-für-Schritt reduzieren. Für mehr Nachhaltigkeit im Urlaub und ein gutes Gewissen beim Reisen.

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