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Risiken und Gefahren beim Umgang mit Asbest

Auf diese Gefahren musst Du unbedingt achten
Auflistung häufig asbesthaltiger Gegenstände
So gehst Du nach dem Kontakt mit Asbest vor

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Atemmaske und Schutzbrille liegen neben Asbeststaub.
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VON Dominik aktualisiert am 03.02.2023 | Lesedauer ca. 4 Minuten

Asbest Gefahr: das steckt dahinter

Heutzutage wird an Asbest nicht mehr als die multifunktionale Faser vom Hausbau bis zur Textilherstellung gedacht, sondern vor allem an Asbest und Lungenkrebs, Spätfolgen sowie Schutzmaßnahmen bei der Entfernung von Asbest. Grund dafür sind die Asbestfasern, die bei schwach gebundenem Asbest schon durch leichte Verwitterung sowie Erschütterungen in die Luft abgegeben werden sowie bei stark gebundenem Asbest wie in Zement durch Abriss- und Sanierungsarbeiten. Diese Asbestpartikel gelangen in die Lunge und können im Zuge einer Asbestose zu einer Fibrosierung (Veränderung des Lungengewebes durch verstärkte Bildung von Bindegewebe) führen sowie zu verschiedenen Formen von Krebs im gesamten Körper.

Grund für mögliche Erkrankungen sind die geringe Größe der Fasern: Sie gelangen bis in die Lungenbläschen und darüber hinaus, können hier jedoch nicht durch die Immunzellen abgebaut werden, sodass es nach Jahren durch die permanente Reizung der Fasern zu Entzündungen und Tumoren kommen kann. Auch der Irrglaube, dass weißer Asbest (Chrysotil) weniger gefährlich und leichter abbaubar ist als beispielsweise Blauasbest (Krokydolith) ist mittlerweile widerlegt: Alle Unterarten von Asbest stellen grundsätzlich ein Gesundheitsrisiko dar.

Vor allem die Unwissenheit darüber, ob Asbest in einem bearbeiteten Material vorhanden ist, birgt ein Risiko: Unachtsame Arbeiten an Dach-, Wand- und Bodenbelägen sowie Dämmmaterial ohne vorherigen Asbest Test sorgen für einen ungewollten und ungeschützten Kontakt mit Asbest.

Wann ist Asbest gefährlich?

Fest gebundenes und unbeschädigtes Asbest ist nicht zwangsläufig gefährlich. Erst wenn die Materialien beschädigt werden, verwittern etc. können die gesundheitsschädigenden Fasern freigesetzt werden. Nichtsdestotrotz sollte auch fest gebundener Asbest früher oder später entsorgt werden – vor allem, da auch die langlebigsten Produkte mittlerweile mindestens 30 Jahre verbaut sind und dem Verfall nicht ewig standhalten können.

Besondere Vorsicht gilt bei schwach gebundenem Asbest in Form von zum Beispiel Spritzasbest, Fußbodendämmungen, Gips oder Putz sowie Asbesttextilien. Da die Asbestfasern hier besonders leicht löslich sind, besteht eine deutlich höhere Gefahr. Hier solltest Du unverzüglich handeln und eine Asbestsanierung in Auftrag geben.

Beeinflusst die Menge die Asbest Gefahr?

Eine Angabe darüber, ab welcher Menge Asbest es gefährlich wird, kann nicht endgültig getroffen werden, da unter anderem die Dauer des Kontakts und die persönliche Veranlagung bei einer möglichen Folgeerkrankung eine Rolle spielen. Dennoch ist jeder ungeschützte Kontakt mit Asbest mitunter gesundheitsgefährdend. So wurde von der RUB (Ruhr-Universität Bochum) festgestellt, dass Asbestfasern in der Lunge auch Jahrzehnte nach dem letzten Kontakt mit Asbest nachgewiesen werden können und das in derselben Menge. Menschen, die aus beruflichen Gründen jahrelang mit Asbest in Berührung gekommen sind, haben natürlich ein deutlich höheres Risiko, an durch Asbest verursachten Krankheiten zu leiden als Personen, die nur einmalig mit Asbest zu tun hatten. Dennoch sollte man kein Risiko eingehen und bei der Arbeit mit Asbest oder bei Probenahmen immer für die richtige Schutzkleidung samt Atemmaske sorgen.

Von welchen asbesthaltigen Gegenständen geht die meiste Gefahr aus?

Laut dem Geschäftsführer des Norddeutschen Asbestsanierungsverbands (NAV) sind in Häusern, die zwischen 1960 und 1990 gebaut wurde, mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit Asbestmaterialien zu finden. Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin schätzte im Jahr 2016, dass sich noch 80 Prozent der ursprünglich verwendeten asbesthaltigen Bauteile in heutigen Gebäuden befinden. Möglicherweise betroffen sind vor allem folgende Baustoffe:

 

Wichtig: Wie zuvor bereits erwähnt, geht von Asbest in gebundener und unbeschädigter Form keine zwangsläufige Gesundheitsgefahr aus. Wer als Mieter oder Besitzer in einem Haus mit verbautem Asbest lebt, muss sich also nicht permanent um seine Gesundheit sorgen. Erst durch die Freisetzung sehr kleiner Asbestfasern entsteht ein Risiko für Mensch und Umwelt.

Sind Asbestersatzstoffe ebenfalls krebserregend?

Nachdem die Gefahr durch Asbest nachgewiesen wurde, kamen vermehrt Glasfasern, Keramikfasern und Mineralfasern (Glaswolle, Mineralwolle) im Baugewerbe zum Einsatz. Damit diese nicht ebenfalls ein gesundheitliches Risiko darstellen, wurde bei der Produktion jüngerer Asbestersatzfasern auf eine vorgegebene Fasergröße sowie die Abbaubarkeit im Körper geachtet. Diese nach heutigem Wissensstand unbedenklichen Baustoffe sind als solche gekennzeichnet.

Welche Krankheiten kann Asbest verursachen?

Asbestose gilt als eine durch Asbest ausgelöste Erkrankung der Lunge und zählt zu den Pneumokoniosen (Staublungenerkrankungen). Sie entsteht zumeist erst mehrere Jahre, wenn nicht Jahrzehnte nach dem Kontakt mit Asbest und geht mit einer Fibrose des Lungenparenchyms einher. Als Folge der Asbestose kann es – ebenfalls nach Jahrzehnten – zur Entstehung von Lungenkrebs sowie Lungenfellkrebs kommen. Auch Mesotheliome, bösartige Tumore an der Pleura, dem Herzbeutel und dem Bauchfell, werden dem Kontakt mit Asbest zugeschrieben. Dazu kommen Krebserkrankungen des Rippen- und Brustfells, des Kehlkopfs und bei Frauen der Eierstöcke. Anfängliche Symptome einer Asbestose sind Reizhusten, Auswurf, Atemnot sowie Abgeschlagenheit.

Der langjährige Kontakt mit Asbest bestimmter – vor allem handwerklicher – Berufsgruppen wie Dachdecker, Sanierer, Elektriker, etc. zeigt ein erhöhtes Risiko für Folgekrankheiten. Da Asbest seit 1970 als krebserregend eingestuft ist und durch Asbestkontakt bedingter Lungenkrebs als Berufskrankheit festgelegt wurde, müssen Berufsgenossenschaften für Behandlung, Rehabilitation und Entschädigung aufkommen. Wenngleich Betroffene ihre Erkrankung dafür erst als Berufskrankheit anerkennen lassen müssen, was aufgrund der Zeitspanne zwischen Kontakt mit Asbest und Krankheitsausbruch oftmals schwer zu beweisen ist.

Panikmache Asbest: Ist die Angst übertrieben?

Nicht zwangsläufig jeder Kontakt mit Asbest führt zu Krebserkrankungen oder Asbestose. Auch ist unbeschädigter und verbauter Asbest in den eigenen vier Wänden nicht permanent eine Gefahr für Leben und Gesundheit. Dennoch sollte man das Gesundheitsrisiko von Asbest nicht unterschätzen. Witterung sowie äußere Einwirkungen in Form von Hitze oder Materialarbeiten können zu Asbestfasern in der Luft führen und zu einer unbemerkten Gefahr werden. Demontagen und Sanierungsarbeiten in alten Häusern und Wohnungen sollten darum in jedem Fall unter Einhaltung vorgegebener Vorschriften und Sicherheitsmaßnahmen erfolgen. Anderenfalls drohen nicht nur hohe Geldstrafen, sondern auch die Gefährdung der eigenen Gesundheit sowie die anderer. Aus diesem Grund sollte die Entsorgung von Asbest und alle übrigen Asbestarbeiten von geschulten Unternehmen durchgeführt werden.

Was tun bei Kontakt mit Asbest?

Der Direktkontakt mit Asbest erfolgt heutzutage, wenn überhaupt, unwissentlich. Dies kann vor allem bei privaten Handwerksarbeiten der Fall sein. Bei der Arbeit an asbesthaltigen Fußbodenbelägen, Fassaden oder Fensterbänken weiß der Betroffene schlimmstenfalls gar nichts von dem Gesundheitsrisiko, dem er sich aussetzt. Eine kurzzeitige Exposition mit Asbest lässt sich oftmals nur schwer nachweisen. Ein Gespräch mit dem Hausarzt sowie eine mögliche Vermittlung an einen Spezialisten können für Aufklärung sorgen, sodass eine Belastung durch Asbest eingeschätzt werden kann. Unter vorschriftsgemäßen Bedingungen wird Asbest nur noch unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen entfernt und entsorgt, sodass gesundheitliche Risiken für geschulte Unternehmen sowie Unbeteiligte weitestgehend ausgeschlossen sind.

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